Bei der Prozesskostenrechnung (PKR) handelt es sich um eine Methode zur Ermittlung der Kosten der Prozessausführung. Bei jedem Durchlauf eines Prozesses entstehen Kosten, zum Beispiel für die Qualitätssicherung oder Fehlerbeseitigung, für das eingesetzte Personal und Arbeitsmittel. Ziel der PKR ist es, einen möglichst hohen Anteil aller Kosten als prozessspezifische Kosten direkt zuzuordnen. Denn für die prozessorientierte Unternehmensführung sind Kosteninformationen und deren Transparenz unmittelbare Erfolgsfaktoren.

Bestandteile der Prozesskostenrechnung sind die Kostenartenrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Kostenträgerrechnung. Bei der Kostenartenrechnung werden Kosten in verschiedene Kontenrahmen (z.B. Personalkosten, Materialkosten) gegliedert. Die Kostenstellenrechnung ordnet die Kosten dem Ort der Kostenentstehung, also dem entsprechenden Prozess, zu. Die Kostenträgerrechnung (Kalkulation) sammelt systematisch und strukturiert entstandene Produktkosten entlang aller relevanten Prozesse.

Des Weiteren werden zur Berechnung der Prozesskosten Mengentreiber im Prozess jeweils nach mengenabhängigen und mengenunabhängigen Kostenbestandteilen eingestuft. Mengenabhängige Kosten sind variable Kosten, die bei der Ausführung des Prozesses anfallen. Dagegen sind mengenunabhängige Kosten, z.B. Bereitstellungskosten für die IT-Infrastrukur, die auch anfallen, wenn der Prozess nicht durchlaufen wird.

Mit der PKR soll insbesondere die Qualität der internen Kostenverrechnung auf Prozesse deutlich gesteigert werden (Verursachungsprinzip vs. Kostenschlüsselung).


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